Teilweise bis vollständiges Auseinanderfallen
Dissoziation bedeutet «Spaltung» oder «Trennung». Es ist ein Auseinanderfallen normalerweise zusammenhängender Wahrnehmung. Im Zusammenhang mit meist frühkindlicher Traumarisierung ist es eine Unterbrechung des Stroms von Bewusstsein, Gedächtnis, Identität, Wahrnehmung und Motorik.
Eine Abspaltung von Gefühlen, Emotionen, Körperwahrnehmungen und Wahrnehmung der Umwelt.
Ebenfalls eine Trennung der Erinnerung und Unterbrechung der Körperemfindung wie Schmerz und Hunger.
Diese Abspaltung ist ein lebensrettender, automatisierter und schützender Mechanismus. Bei früher oder starker traumatischer Erfahrung kann man mit der Dissoziation aus dem Körperkontakt gehen um die unerträgliche Erfahrung auszuhalten und zu überleben.
Ich stehe neben mir
Wenn Dissoziation wegen einer traumatischen Erfahrung da ist, kannst du dir das so vorstellen, dass sich Teile deines Ichs abspalten. Die sind ausserhalb des Körpers, Beobachter der überfordernden Situation. Sie sind über und ausserhalb des Körpers. Das ist eine Form von Selbstschutz.
Folgen davon
Wenn du nicht voll und ganz im hier und jetzt bist, lebst du nur einen Teilbereich. Dadurch schöpfst du nicht aus dem vollen Potenzial. Im jetzigen Moment kannst du nur sein, wenn du voll und ganz im Kontakt mit deinem Körper bist.
Ziel ist, diese «verlorenen» Anteile wieder zu integrieren, die Verbindung zum verlorenen Körperkontakt, zum eigenen Ich wieder herzustellen. So kommst du von neuem in Beziehung zu deinem Selbst, zu Lebendigkeit und zu Verbindung von Körper, Geist und Seele.
Vom «Dort und Damals» ins «Hier und Jetzt» zurückkehren und die dazugehörenden Verhaltensweisen und Strategien loslassen. Was damals hilfreich und sinnvoll war, kann in der Gegenwart problematisch und quälend sein.
Erschöpfung und unerträgliche Müdigkeit wird weniger.