Pränatales Trauma

Wenn du (endlich) ganz ankommen darfst

Menschen glauben zu leben und haben noch nicht einmal bemerkt,
dass sie gar nicht sind.

Jean Gebser

Die Familie und das Umfeld haben grossen Einfluss auf die fötale Entwicklung. Daher ist es entscheidend wie die Schwangerschaft verläuft. Innerhalb von neun Monaten wächst aus einer einzigen Zelle ein vollständig ausgebildeter neuer Mensch heran. Bereits in dieser Zeit wird die Grundlage einer intakten Bindung gelegt.

Faktoren die wirken sind:

  • Emotionale und physiologische Gesundheit der Mutter
  • Die Beziehung der Mutter zu ihrem Körper in der Schwangerschaft
  • Beziehung der Schwangeren zum heranwachsenden Baby
  • Die Beziehung des Vaters zur Schwangerschaft
  • Die Atmosphäre in der Familie
  • Die Beziehung zwischen Vater und Mutter
  • Schicksalhafte Gegebenheiten wie etwa im Krieg geboren zu sein 

Die Zeit vor der Geburt ist also prägend für die Art und Weise, wie wir hier ankommen. Wenn die Mutter besonderen Belastungen ausgesetzt ist, viel Stress hat oder wütend ist, hat dies unmittelbare Auswirkungen auf das Ungeborene. Auf die Bedrängnis der werdenden Mutter reagiert der Fötus ebenfalls mit Bedrängnis. Die einzige Möglichkeit, die dem heranwachsenden Baby zur Verfügung steht, ist Kontraktion, Rückzug und Erstarrung. Aus dem Mutterlaib wir ein bedrohlicher Ort, wo es kein entrinnen gibt.

Frühe Ereignisse die langfristige traumatische Folgen haben können

  • Ablehnung durch die Mutter
  • Ernsthafte Erwägung eines Schwangerschaftsabbruch
  • Abtreibungsversuch
  • Überwältigende Angst und Panik
  • Grosser Stress
  • Schmerz- oder Gewalterfahrung
  • Unfälle, Stürze und Schockereignisse
  • Dissoziation
  • Schmerzlicher Verlust
  • Chronische Depression, psychische Krankheit
  • Alkohol- und Drogenkonsum
  • Medikamentenmissbrauch
  • Mangelernährung
  • Schwangerschaftsvergiftung
  • Zwillings- oder Mehrlingsverlust
  • Fruchtwasserpunktion, invasive klinische Eingriffe
  • Vorgeburtliche Operationen

Erinnerungsvermögen

Bewusste Erinnerung entsteht ungefähr ab dem 4. Lebensjahr. Was vorher erfahren wurde kann nur über die Zellinformation und das Zellbewusstsein abgerufen werden. Da hilft Sprache wenig. Bei frühen Traumarisierungen sind Gesprächstherapien bedingt hilfreich. Sie geben bestenfalls ein Verständnis für Verhaltensmuster und eine Ahnung davon wie Beziehung sein könnte.

Daher braucht es andere Formen der Begegnung, damit wir diese früh angelegten Muster erreichen können. In einem stillen Raum, der den nächsten organischen Schritt entstehen lässt, kann ein Prozess beginnen. Beobachtend auf die Feinheiten der Körperfunktionen entsteht ein Begegnungsraum mit der Angst, der Einsamkeit, der Enge und der Isolation. Durch ein ganzheitliches Erfassen, würdigen der Gesamtsituationen und das Anerkennen von Abhängigkeiten kann man Ohnmacht, Kontrolle und Hilflosigkeit loslassen. Es entsteht eine Ahnung davon, was Leben in seiner Fülle und Ganzheit bedeuten kann. Ein Heraustreten aus Überleben, Stress und Hilflosigkeit wird möglich. 

Gerne erforsche ich mit dir die Feinheiten deiner Körperfunktionen. Nimm Kontakt auf.