Was ist ein Trauma?
Trauma ist ein Ereignis oder eine Ereignisfolge, das den Menschen bis in die Grundfesten und in seinem Selbstverständnis erschüttert. Ausgelöst wird es durch zu viele und zu schnelle Informationen und ist somit eine Überflutung des empfangenden Organismus. Es ist nicht vom Ereignis als solchem abhängig, sondern von der Empfindsamkeit des Körpers. Zentral ist das Erleben einer Ohnmacht, einer Immobilität, einer Hilflosigkeit und einem Gefühl ein Objekt zu sein.
Man empfindet eine Leere, eine ohnmächtige Erstarrung, einem Schock und steht neben sich. Teilweise fühlen wir uns wie gelähmt und handlungsunfähig. Teilweise geben wir uns auf, was der Preis fürs Überleben ist.
Es können vermeintliche Kleinigkeiten sein die Traumafolgen hinterlassen.
Fühlten Sie sich als Kind verlassen?
Wurden Sie alleine gelassen?
Gab es keine emotionale Einstimmung?
Liess man Sie schreien?
Wurden Ihre Grundbedürfnisse nach schlafen, essen, trinken, Liebe, Wärme und Anwesenheit gestillt?
Wurden Sie vernachlässigt, bedroht oder schlecht behandelt?
Dramatischere Auswirkungen und Folgen haben pränatale Untersuchungen, schwierige Geburten, Kaiserschnitt und Operationen. Beim Kleinkind hinterlassen fehlende liebevolle Berührungen tiefe Spuren. Unfälle, auch von Familienmitgliedern, längere Trennung vom Elternhaus, Knochenbrüche, körperliche Gewalt, Stürze, Erkrankungen, Impfungen, Angriffe, Übergriffe, emotionaler und sexueller Missbrauch, Grenzverletzungen, Verlust von Familienangehörigen, Krankheit oder Sucht eines Elternteils, Trennungen, Scheidungen, Ortswechsel und Umzüge, psychopathische oder narzisstische Persönlichkeiten von Vater oder Mutter, psychische Erkrankungen von Angehörigen können weitere Ursachen für Traumafolgen sein.
Tiefste Spuren hinterlässt die psychische Gewalt. Sie wird vor allem verbal ausgeübt und zielt darauf ab, das Opfer in seiner Integrität und Würde zu verletzen. Sie kann sehr subtil sein.
Wurden Sie beschimpft, verspottet, gedemütigt, ausgelacht, bedroht, diszipliniert, gemoppt, erpresst, missachtet, zurückgewiesen, weggesperrt oder diskriminiert?
Waren Sie unter grossem Leistungs- oder Erwartungsdruck?
Psychische Gewalt hinterlässt keine offensichtlichen Spuren und Verletzungen, ist aber tiefgreifend zerstörerisch.
Auf der seelischen Ebene gibt es eine Abtrennung, Dissoziation
Heftige Erlebnisse, Emotionen oder Körperempfindungen können in tiefgreifenden, belastenden Lebenslagen psychisch und seelisch nicht verarbeitet werden. Das Bewusstsein speichert sie deshalb als Erinnerungsbruchstücke ab. Als Ganzes hat man meist keinen Zugang mehr und kann sie im Alltag mehr oder weniger erfolgreich verdrängen und kontrollieren. Dadurch haben wir uns gewohnheitsmässige Mechanismen und Hilfsstrategien angeeignet.
Dissoziation bedeutet allgemein „Spaltung“ oder „Trennung“, z.B. die Trennung normalerweise zusammenhängender Wahrnehmungen. Eine Begleiterscheinung im Zusammenhang mit meist frühkindlichen Traumatisierungen ist die Unterbrechung des Stroms von Bewusstsein, die Abspaltung von Gefühlen, Körperwahrnehmungen und Emotionen, eine Trennung der Erinnerung, der Identität, eine Unterbrechung zum körperlichen Ich und der Wahrnehmung der Umwelt.
Diese Abspaltung ist ein lebensrettender und schützender Mechanismus. Bei frühen oder starken traumatischen Erfahrungen konnten Sie mit der Dissoziation aus dem Körperkontakt gehen, um unerträgliche Erfahrungen auszuhalten und zu überleben.
Besonders belastend sind psychische Erschütterungen, die innerhalb der sozialen Beziehungen in der Familie und insbesondere in der Kindheit verursacht wurden. Es kann Auswirkungen auf das Urvertrauen haben, welches sich im frühen Kindesalter durch die verlässliche, durchgehaltene, liebende und sorgende Zuwendung entwickelt. Es verschafft eine innere Sicherheit, die uns später zu Vertrauen in die Umgebung und zu Kontakten mit anderen Menschen überhaupt erst befähigt.
Ziel der Traumatherapie ist, wieder Zugang zu körperlicher und geistiger Gesundheit zu erlangen. Gegenwärtigkeit, Selbstwertgefühl, ganzheitliches Wohlbefinden, Selbstbewusstsein, Integration der körperlichen Ganzheit und persönlichen Kompetenz, Zufriedenheit und Wohlbefinden.
Im jetzigen Moment können wir nur sein, wenn wir voll und ganz in Kontakt mit unserem Körper sind. Ziel muss sein, diese „verlorenen“ Anteile wieder zu integrieren, die Verbindung zum verlorenen Körperkontakt, zum eigenen Ich wieder herzustellen. So kommen wir wieder in Beziehung mit uns Selbst, zu Lebendigkeit und Verbindung von Körper und Geist.
Lebensfreude, Lebendigkeit, Wohlgefühl, Selbstbestimmung. Lebensenergie, Lebenssinn.
Gerne begleite ich Sie aus Ihren belastenden Situationen und lade Sie ein neue Erfahrungen zu machen. Lernen Sie was eine sichere Bindung ist und was sich dadurch verändert. Die Beziehungsqualität ist entscheidend.
Nehmen Sie Kontakt auf und starten Sie mit der Traumabehandlung.
Ich freue mich Sie kennenzulernen. Ihre Katharina Wissmann