Darf ich mir Hilfe holen?
Sollte ich es nicht alleine schaffen, ich bin so abhängig von meinem Umfeld, wie lange machen die das noch mit; sind Fragen die mich täglich plagen.
Oft ist die Prägung so, dass man das Gefühl hat, alles alleine schaffen zu müssen. Man darf keine Schwächen zeigen und niemanden mit seinen Sorgen belasten oder gar damit belästigen. Doch spürt man auch, dass die negativ Spirale immer schneller dreht und die Tage wo es dir gut geht selten geworden sind.
Ein schleichender Prozess von Rückzug und selbstgewählter Isolation wird allmählich bewusst. Es gibt Tage wo du es nicht mehr schaffst aufzustehen. Es gibt Wochen wo alles dunkel bleibt in der Wohnung. Schon lange lässt du niemanden mehr in deine vier Wände, weil du diese Unordnung und dieses Chaos niemandem zumuten möchtest. Natürlich schämst du dich dafür. Hinzu kommen vernichtende Selbstvorwürfe und Verurteilungen. Ich bin ein Nichts, ich kann nichts, ich bin eine Versagerin, ich bin ein Stück Dreck…dumm und zu nichts fähig.
Soziale Kontakt kosten unendlich viel Kraft
Die sozialen Kontakte werden weniger und im Freundeskreis melde du dich immer seltener und oft gar nicht mehr. Die Kraft reicht kaum mehr aus dich täglich durchs Leben zu kämpfen. Müde und erschöpft fällst du Abends ins Bett und schleppst dich durch eine weitere unruhige und schlaflose Nacht. Schweissgebadet schreckst du aus wirren Träumen auf und kämpfst gegen Panikattacken an. Allgegenwärtige Bedrohung in den langen, endlosen und düsteren Nächten.
Völlig erschöpft und mit viel Mühe gelingt es dir, nach langem innerem Ringen aufzustehen. Ein weiterer stressiger Tag steht dir bevor. Geplagt von Ängsten und grossem inneren Stress, schliesslich soll niemand merken wie es in dir aussieht. Die Fassade darf nicht bröckeln. Ein aufgesetztes Lächeln da, ein freundliches Kopfnicken dort. Viele kraftraubende Stunden. Vielfach taucht die Frage auf, wie lange halte ich das noch aus? Oft zählst du die Stunden bis endlich Feierabend ist und du dieses zermürbende Spiel nicht mehr mitmachen musst. Aber was bleibt dir anderes übrig. Schon lange zählst du die Jahre wo du nicht mehr täglich ins Hamsterrad muss.
Da ist sie wieder die Resignation, das Aufgeben und die Lustlosigkeit. Das ganze hat keinen Sinn mehr. Das Karussell dreht immer schneller. Ich mag nicht mehr.
Reklektionsfragen:
- Willst du aussteigen und dich aus deinen Nöten befreien?
- Willst du zu dir zurückfinden und der Lebensfreude Platz geben?
- Willst du wieder aktiv am Leben teilnehmen und es selber gestalten?
Gerne begleite ich dich auf diesem Weg und ja, oft ist er anspruchsvoll.