Wenn unser natürlicher Forschergeist beschnitten wird
Seit frühster Kindheit werden wir mit Grenzen konfrontiert. Wie, wann und warum wir etwas machen dürfen oder sollen bestimmen Andere. Nein, du darfst das jetzt nicht machen, nicht so, sondern so wie ich es sage und will. Ich weiss es besser und kann die Folgen abschätzen. Für die Bildung des Selbstbewusstsein ist dies hinderlich. Manchmal bekommen wir dadurch nicht die nötige Emphatie, Fürsorge und den erforderlichen Kontakt um uns zu entwickeln. Und doch brauchen wir diese Begrenzungen. Lange Zeit können wir Gefahren nicht einschätzen.
Unser Forschergeist wird beschnitten. Oft fühlen wir uns schlecht und als Versager. Wir sind ausgeliefert. Gefühle die damit einhergehen können Schwäche, Entwertung und Versagen sein. Wir werden von unserer Selbstliebe abgeschnitten.
Wir wollen diese Grenzen, Einschränkungen und Beschränkungen nicht, da wir sie als persönliche Einengung verstehen, aber gleichzeitig brauchen wir auch Schutz und Geborgenheit. Manchmal wollen wir mit dem Kopf durch die Wand, Berge erklimmen und Grenzen überschreiten. Dann wieder brauchen wir Mauern um uns, damit wir uns sicher fühlen können.
In mir spürte ich lange Widerstand, weil eine Nachbarin eine Mauer aufstellen wollte. Irgendwann war es dann soweit und diese Wand wurde so hoch, dass energetisch nichts mehr durchdringt. Setzt sie sich damit selber eine Grenze, mir oder allenfalls uns Beiden? Manchmal braucht man Mauern. Sie von anderen zu akzeptieren fällt oft schwieriger.
Reflektionsfragen
- Was macht es so schwierig Grenzen zu akzeptieren?
- Was verletzt uns an der Grenze, die uns jemand so offensichtlich hinstellt?
- Für was kann sie auch Hilfreich sein diese Begrenzung?
- Kennst du deine Grenzen?
- Akzeptierst du Grenzen?
- Verteidigst du deine Grenzen und sagst „Nein“?
- Was lösen Grenzen bei dir aus?
- Wie leicht kannst du Grenzen setzen?
- Wie ist es mit dem akzeptieren von Grenzen?